Same Day Delivery wird schneller wachsen als der Online Handel

Die Unternehmensberatung McKinsey & Company hat unter dem Titel „Same-day Delivery: The next evolutionary step in parcel logistics“ eine neue Studie veröffentlicht, die die Warenzustellung am selben Tag vor dem Durchbruch prognostiziert.
Bis 2020 soll der Markt für Same-Day-Delivery (SDD) Lösungen auf ein Volumen von drei Milliarden Euro wachsen und somit 15 Prozent des Umsatzes mit Standardpaketen ausmachen.

„Same-day Delivery ist die konsequente Weiterentwicklung des Paketmarktes“, sagt Thomas Netzer, Leiter des Transport-, Logistik- und Infrastrukturbereichs von McKinsey Deutschland. „Es verbindet die Bequemlichkeit des Online-Einkaufs mit der sofortigen Produktverfügbarkeit des stationären Handels. Dies hat Vorteile für den Kunden und bietet auch Potenzial für Online-Shops, Multikanalhändler und Logistikunternehmen.“ (Quelle: www.mckinsey.de)

Wichtig insbesondere für die E-Food Branche ist die Information, dass nach der Studie mindestens die Hälfte der Kunden bereit ist, für Same-Day-Delivery einen Aufpreis zu zahlen. Als notwendige Bedingungen für eine erfolgreiche Performance gelten hier:

  • Produktverfügbarkeit
  • Transparenz
  • Schnelle Kommissionierung und Verpackung

Auf dem deutschen Markt für den Lebensmittel-Onlinehandel gibt es heute schon verschiedene SDD Ansätze: Sei es das E-Food Anbieter mit einer eigenen Flotte innerhalb bestimmter Zeitfenster in definierten Regionen die Ware liefern (z.B. REWE, Abendtüte.de) oder große Logistikdienstleister ihre urbanen Logistiksysteme auf SDD optmieren (DHL in Köln). Hinzu kommen Brokerplattformen für Kurierdienste wie tiramizoo oder Weiterentwicklungen wie bei mytaxi.de.

In diesem Zusammenhang möchten wir auf die neuste Ausgabe der Exchanges hinweisen, in der die Ecommerce-Experten Jochen Krisch und Marcel Weiß die „Strategie 2020“ von DHL zusammenfassen und einen Ausblick auf die zu erwartenden Logistik-Trends im Ecommerce geben.

 

 

About the Author

Fabio Ziemßen

Fabio Ziemßen organisiert als Evangelist/Berater des E-Food Blogs deutschlandweit Treffen für Innovatoren und Startups aus dem Lebensmittel Umfeld (German Food Startup Meetups, Next Generation Food Think Tank, Startup Food Market etc.) und setzt sich für eine Vernetzung der internationalen FoodTech Szene ein. Seit August 2021 ist er Partner bei ZINTINUS und unterstützt Food Unternehmen mit Netzwerk, Expertise und Kapital. Von 2015-2016 war Fabio Ziemßen im Beirat der Digitalen Wirtschaft des Landes Nordrhein Westfalen. Seit 2017 ist er Mitgründer des Coworking Spaces Super7000 (www.super7000.de) in Düsseldorf und Gründer von #Foodnext (www.foodnext.de)

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2 Comments

  1. Endlich mal eine Studie die ein bisschen Mut macht. SDD läuft bei uns hier in Köln, Düsseldorf und Essen bereits sehr gut. Wir haben eine große Anzahl von „Wiederholungsbestellern“ die keinesfalls mehr auf diesen Service verzichten würden. Als Staustadt Nr. 2 in Deutschland macht es absolut keinen Sinn mehr für ein paar Kaffeekapseln oder einen Datenstick in die Stadt zu fahren, und sich umständlich in den Stau zu stellen um danach einen Parkplatz zu suchen. Eine Lieferung von bis zu 10.- Euro kostet deutlich weniger als selbst zu fahren. Bei großen Paketen sehen wir auch mehr Volumen in der Praxis. Wer will sich für einen LED Fernseher ein Car2Go Auto leihen das schon pro Minute fast 30 Cent kosten soll? Unsere Fahrer fahren SDD mittlerweile lieber als jeden anderen Job in Köln. Grund: Hier und da gibt es mal ein Trinkgeld oder einen Kaffee und die Fahrten sind einigermaßen einzuplanen. Viele Grüsse aus Köln von http://www.mitmachkurier.de

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