Über E-Food Blog

Das E-Food Geschäft konnte sich in Deutschland, im Vergleich zu der Textil- oder Bücherbranche, bisher noch nicht durchsetzen, wie aktuelle Studien (z.B. „Trends im Handel 2020“) zeigen.

Der E-Food Markt ist in Deutschland somit ein Nischenmarkt, auf dem bislang nur wenige Unternehmen nennenswerte Erfolge erzielten. So setzten im vergangenen Jahr Unternehmen mit E-Food insgesamt gerade einmal 200 Mio. Euro um. Das entspricht 0,2% des gesamten Internetumsatzes, wie aus der Nielsen Studie„Digital Facts: FMCG Online-Shops“ zu Beginn des Sommers zu entnehmen war.

Nach den Angaben eines Themenspezials des Harvard Business Magazins (Kartoffeln aus dem Netz, Harvard Business Manager, 3/2012) liegt Deutschland zurzeit im internationalen Vergleich mit einem Online-Lebensmittelumsatz pro Kopf von 1-2€ weit unter dem von Großbritannien (53€) oder der Schweiz (15€).
Damit hinkt Deutschland im internationalen Vergleich anderen Ländern hinterher. Bereits 2007 wurden in den USA mit e-Food ein Umsatz von 85 Mrd. Dollar erwirtschaftet. In Großbritannien lag dieser damals bei 2,5 Mrd. Dollar, da die Einzelhändler dort das den Lebensmittellieferservice als Differenzierungsmerkmal erkannten.
Nur jeder zehnte Bundesbürger hat in dem Zeitraum Mai 2011-2012 Fast Moving Con-
sumer Goods (FMCG) online geordert. So sind dabei durchschnittlich 27 Euro ausgegeben worden, welches deutlich mehr als beim Einkauf im stationären Lebensmitteleinzelhandel ist.
Dabei sind die Produkte mit der bisher größten Käuferreichweite eher Produkte des
„Nearfood-Bereiches“ wie zum Beispiel Körperpflege/Kosmetik auf (5,2%). Diese Warengruppe zeichnet sich besonders dadurch aus, dass sie keinen großen Hygiene- und Kühlstandards unterliegt.
Einer Studie der Unternehmensberatung A.T Kearney und der Universität Köln ist zu
entnehmen, dass die Hälfte der Befragten ihre Lebensmittel nicht im Internet kaufen
und bei frischen Lebensmitteln wie Fleisch, Käse sowie Obst und Gemüse es sogar 73
Prozent der Befragten ablehnen würden. Dennoch sagt die Beratung dem Vertrieb von
Lebensmitteln über den Online-Kanal bis zum Jahr 2016 einen Anstieg auf 1.5% am
Gesamtmarkt und somit einem Plus zum Status Quo von 57% voraus

Wie die Fülle der aktuellen Publikationen zeigt, liegt im e-Food Bereich ein recht großer Informationsbedarf, den wir mit einem neuen Blog rund um das Thema e-Food decken wollen.

Dieses E-Food Blog beschäftigt sich daher mit den neuen Herausforderungen, die der Handel mit Lebensmitteln im Internet (e-Food) mit sich bringt. Wie sehen geeignete Logistikkonzepte aus? Ist Deutschland für den e-Food Markt geeignet? Diese und viele weitere Fragestellungen im Hinblick auf Multichannel Lösungen, Shop-Konzepte und Potenziale der neuen Vertriebsform, sollen in diesem Blog behandelt werden. Desweiteren finden sich hier Interviews von Experten aus der Praxis, Hinweise auf neue Publikationen und Termine, die in der Branche von Bedeutung sind.